Aussenhandel im August 2023 erholt sich binnen Monatsfrist

Im August 2023 wuchsen die Exporte saisonbereinigt um 6,6 Prozent und die Importe um 3,8 Prozent, womit sie den starken Rückgang des Vormonats kompensierten. Während die Exporte damit tendenziell weiter stagnierten, verlangsamte sich der negative Trend bei den Importen. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 3,2 Mrd. Fr. aus.

Gesamtentwicklung

Im August 2023 stiegen die Exporte saisonbereinigt um 6,6 Prozent (real: +5,9 Prozent) - dies nach einem starken Rückgang im Vormonat. Insgesamt bestätigt sich somit die Stagnation der Vormonate. Die Importe legten nach einem Minus im Vormonat um 3,8 Prozent (real: +1,5 Prozent) zu. Dennoch setzt sich der seit Anfang 2023 beobachtete negative Trend fort, wenn auch verlangsamt. So bewegte sich die Importentwicklung in den letzten vier Monaten in einer Bandbreite von -3,2 bis +3,8 Prozent. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich im August 2023 auf 3,2 Milliarden Franken.

Gütermässig breitabgestütztes Exportplus

Abgesehen von den rückläufigen Ausfuhren von Nahrungs- und Genussmitteln legten im August 2023 alle Hauptwarengruppen zu. Mit +1,1 Milliarden Franken (+10,5 Prozent) waren allerdings die chemisch-pharmazeutischen Produkte fast ausschliesslich für den Gesamtanstieg verantwortlich. Dabei trugen alle Pharma-Untergruppen zum Plus bei. Nach zwei Rückgängen in den Vormonaten stiegen die Uhrenexporte um 2,2 Prozent. In ähnlichem Ausmass nahmen die Ausfuhren von Metallen zu, die sich indes seit Mai 2022 im Abwärtstrend befinden.

Geografisch kamen die positiven Impulse hauptsächlich aus Europa (+10,5 Prozent oder +1,2 Milliarden Franken) und aus Nordamerika (+9,5 Prozent; + 382 Millionen Franken; USA), während Asien stagnierte (-0,3 Prozent). Seit Beginn dieses Jahres ist bei den Exporten nach Asien ein negativer Trend zu verzeichnen. Zum europäischen Anstieg trugen vor allem Slowenien (+546 Millionen Franken) und Österreich (+270 Millionen Franken) bei. Bei Asien standen den rückläufigen Lieferungen nach Japan (-114 Millionen Franken) und Hongkong (-76 Millionen Franken) steigende Exporte nach Singapur (+83 Millionen Franken) und Südkorea gegenüber.

Importe: Europa als Wachstumsstütze

Etwa zwei Drittel der Importsteigerung von 691 Millionen Franken resultierten aus der Zunahme der Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Produkten (+308 Millionen Franken oder +5,8 Prozent) und Energieträgern (+136 Millionen Franken; preisbedingt). Trotz eines Anstiegs um 2,4 Prozent verbleibet die Warengruppe Maschinen und Elektronik seit Oktober 2022 in einem Negativtrend.

Von den Hauptmärkten wies lediglich Europa (+1,1 Milliarden Franken oder +8,3 Prozent) ein Plus aus, während die Einfuhren aus Asien (-6,4 Prozent) und Nordamerika (-3,9 Prozent) sanken. Die Importe aus den USA gingen mit -2,3 Prozent zum dritten Mal in Folge zurück. Bei den Importen aus Europa waren unsere Nachbarländer massgeblich für die Zunahme verantwortlich: Die Einfuhren aus Italien stiegen um 309 Millionen Franken, jene aus Österreich um 170 Millionen Franken und jene aus Deutschland um 134 Millionen Franken. Der Rückgang aus dem asiatischen Raum war durch die geringeren Bezüge aus Japan (- 125 Millionen Franken) und China (- 93 Millionen Franken) bedingt.

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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit